Übersicht Tattoo Stilarten

Ein gutes Tattoo zeichnet sich durch Einzigartigkeit, persönliche Bedeutung und eine Stilrichtung aus. Die meisten Menschen mit Tattoowunsch wissen nicht, aus welchen Stilrichtungen sie wählen können. Dabei lohnt es sich, vor der Motivwahl die unterschiedlichen Stile und ihre Vor- und Nachteile zu betrachten, sowie über die Geschichte hinter ihnen zu lernen. Je nach Stil sind außerdem einzelne Künstler besonders auf etwas spezialisiert, was die Auswahl des Tätowierers beeinflussen kann. In dieser Liste werden die wichtigsten Stilarten kurz vorgestellt, um euch die Auswahl für ein Tattoo etwas zu erleichtern. Neben den hier aufgeführten Arten gibt es natürlich noch weitere Stilarten wie New School, Porträts und Minimalismus. Diese gehen teilweise fließend in die hier präsentierten Arten über und haben deshalb keinen eigenen Slot hier erhalten.

Realistic, 3D, Fotorismus (Realistischer und fotoähnlicher Stil)

Seit der Jahrtausendwende erfreut sich der realistische und fotoähnliche Stil einer wachsenden Beliebtheit. Die lebensechten Tattoos sind anspruchsvoll und zeitaufwändig, was es vielen jedoch wert ist. Denn dafür ziert ein fotoähnliches Bild dann den ausgewählten Körperteil. Dieses muss nicht zwingend aus der realen Welt stammen. Auch Fantasymotive können in dem Stil tätowiert werden, so lange sie aussehen, als könnten sie theoretisch echt sein. Wir sind in der Szene für unsere Kunstwerke bekannt. Wer ein echt aussehendes Bild unter die Haut gestochen bekommen möchte, hat Glück – immer mehr Künstler spezialisieren sich auf die anspruchsvolle Kunst.

Grey wash Tattoo, Black & white (schwarz-weiß)

(in verschiedenen schwarz, grau und weiß tönen) Ursprünglich enstand ein schwarz-weiß Tattoo komplett aus schwarzer Tinte, die vom Tätowierer verwässert wurde, um Grauschattierungen zu erzeugen. Sie waren besonders in Gefängnissen verbreitet, da es dort keine Möglichkeiten für ein buntes Tattoo gab. Heute sind bessere Kontraste möglich, die für eine breite Variation an Tattoo Motiven sorgen. Die beiden Künstler Jack Rudy und Charlie Cartwright verbreiteten die Stilart in Verbindung mit der sogenannten „single-needle“ Tattoomaschine. Diese sorgte mit einer einzigen Nadel für leichtere Präzensionsarbeit und bessere Techniken für die Schattensetzung. Auch Black & Grey eignet sich hervorragend für ein Cover Up Tattoo. Heute hat sich besonders Brothers Tattoo aus Linz einen Namen mit dieser Technik gemacht.

Black & Grey Tattoo ( schwarz & grau )

in verschiedenen schwarz, grau und weiß tönen

Trash Tattoo

(realistische tattoos mit abstrakten formen und starken farbkontrast , rot … ) Der Name verwirrt zunächst – denn Trash hört sich nicht nach etwas an, was man unter der Haut haben möchte und etwas davon gehört haben die meisten außerhalb der Szene auch nicht. Tatsächlich ist die Stilrichtung sehr neu und stammt aus den Buena Vista Studios. Darum wird der Stil auch als Buena Vista Stil oder Realistic Trash Polka bezeichnet. Er setzt sich zusammen aus realistischen und minimalistischen Elementen, mit den Farben schwarz, grau und rot. Oft werden fotorealistische Motive mit großen Schriftzügen, Punkten und Farbverläufen kombiniert. Es entsteht ein großflächiges, teilweise wirres Tattoo. Diese Kunstform eignet sich als Tattoo nicht, für ein Cover Up.

Watercolor (Wasserfarben Stil)

(Tattoos die in einen Wasserfarben ähnlichen Stil) Diese Tattoos zeichnen sich durch helle Farben, große Motive und die Imitation von Wasserfarben auf der Haut aus. Die Möglichkeiten sind endlos, solange es bunt ist. Sie eignen sich aufgrund ihrer schlechten Abdeckung nicht für ein Cover Up Tattoo, reichen jedoch von sehr fein und zierlich zu flächendeckend und episch. In Kombination mit simplen Outlines kommen die Farben besonders zum Vorschein. Watercolor passt sich zudem fast jedem anderen Stil an und kann ausgezeichnet mit bereits bestehenden, älteren Tattoos kombiniert werden. Heute sind besonders Anna Bereczky und Amiran Habelasvili für ihre Arbeiten mit Wasserfarben Stil bekannt. Es bietet jedoch in fast jedem Studio ein Tätowierer Motive in diesem Stil an.

Oriental (Japanischer und chinesisches Tattoo, generell östlicher Stil)

(Oriental, asiatischer, generell östlicher tattoo still, drache, tiger, schlange) Japanische und östliche Motive sind traditionell und erzählen meistens eine Geschichte. Oft halten diese Tattoos eine tiefe Bedeutung inne und werden vom Besitzer mit großer Vorsicht ausgesucht. Auf Japanisch heißt der Vorgang des Tätowierens „Irezumi“, was übersetzt „Tinte unter die Haut spritzen“ heißt. Die ersten bekannten Tattoos mit den noch heute beliebten Mustern stammen aus der Yayoi Zeit und sind bis zu 2200 Jahre alt. Ihre Bedeutung ist oft spirituell und wird bis heute so weitergegeben. Gleichzeitig stehen viele Tattoos heute für die Zugehörigkeit zur japanischen Mafia, was die Motivauswahl zu einem zweischneidigen Schwert macht.

Dotwork (Punktierter Stil)

(Tattoo motive in Punktierter Stil) Dotwork bedeutet gepunktete Tattoos zu tätowieren. Das schließt Tattoos ein, die ausschließlich aus Punkten bestehen, aber auch Passagen und Teile von anderen Werken, die mit Dots verschönert werden sollen. Aus der Ferne wirken die gepunkteten Linien und Formen wie reguläre Tattoos. Ihr Detailreichtum ist nur aus nächster Nähe zu erkennen. Oft wird Dotwork mit anderen Stilen kombiniert, da es eine verbreitete Art der Schattierung ist. Bei floralen Motiven oder Mandalas bietet sich Dotwork an, um freie Flächen schnell zu füllen. Da es zwar flächendeckend wirkt, aber nicht tatsächlich ist, heilt Dotwork zudem schneller ab. Punktierter Stil eignet sich nicht für ein Cover Up Tattoo.

Geometric (Geometrischer Stil)

(Tattoo motive in liniar und Geometrischen, grafischer Stil) Symmetrie und Perfektion machen den geometrischen Stil zu dem, was der Name schon sagt. Geometrische Tattoos bestehen aus perfekten Formen, geraden Linien und sind dementsprechend aufwendig. Selbst erfahrene Künstler benötigen für solche Tattoos eine lange Planungsphase, extreme Konzentration und mehrere Stunden für die Umsetzung. Der Grund: Anders als bei vielen anderen Stilen ist bei geometrischen Motiven kaum Platz für kleine Anpassungen während dem Tätowieren. Auch sind gerade und scharfe Linien schwer auf der Haut zu ziehen. Der Detailreichtum macht jedes geometrische Tattoo einzigartig und wunderschön, benötigt dafür aber eben seine Zeit. Minimalismus und geometrischer Stil lassen sich wunderbar vereinen, ebenso wie Watercolor für den Hintergrund.

Mandala Tattoo Motive

(motive hauptsächlich blumen und formen in punktelierte und liniarer form und still)

Old School (Traditioneller Stil)

(old und new school motive in Traditionelle tattoo Stil) In der westlichen Geschichte der Tattoo Motive gilt der Old School Stil als Grundlage vieler Tätowierungen, wie sie lange bei Seemännern und Soldaten beliebt waren. Traditionelle Motive wie Anker und andere maritime Motive dominierten deshalb lange den Stil. Mittlerweile entwickelte sich die Stilrichtung jedoch weiter und wurde um viele Motive erweitert. Heute bedeutet traditioneller Stil zwar noch immer eine gewisse Eingrenzung die Motive betreffend, bezieht sich jedoch eher auf die generellen Merkmale wie farbige Motive und Hintergrund als Soldaten- und Seemänner-Stil. Die beliebtesten Tattoos des heutigen Old Schools sind die Hula Tänzerin, der Schädel und andere sogenannte Sailor Jerry Motive.

Biomechanical (Biomechanischer Stil)

(Biomechanik tattoo – metalische elemente in Biomechanischer tattoo Stil, giger… ) Unter dem biomechanischem Stil für ein Tattoo versteht man die Darstellung von Mustern, als wäre das Tattoo unter der Haut des Tätowierten. Dafür werden in der Regel Steampunk- und Renaissance-Motive gewählt. Die Zahnräder, Drähte und anderen, an Roboter angelehnten, Tattoos stammen aus der Zeit der klassischen Cyborg-Thematik der 80er. Die Filme und Bücher, die Personen als Mischung zwischen Mensch und Maschine darstellen, üben eine große Anziehungskraft auf viele aus. Diese lässt sich mithilfe der technischen, robotischen Tattoos ausleben. Künstler wie Ron Earhart, Nathan Kostechko und Nick Baxter entwickelten den Stil als Tattoo weiter. Bei großen Flächen eignet sich der Stil besonders für ein Cover Up Tattoo.

Maori, Polynesisch, Samoaner (Stammestätowierung)

(Tiere und formen haupsächlich Stammestätowierung) Stammestätowierungen bedeuten immer, dass eine lange, geschichtenreiche Tradition hinter den Tattoos steckt. Die Motive werden freihändig, das heißt ohne feste Schablonen, tätowiert und passen sich an die Muskulatur des Trägers an. Je nach Herkunft des Tattoos werden kleine Motive, Symbole und Linien gezogen, die die Lebensgeschichte oder eine wichtige Begebenheit im Leben des Trägers darstellen sollen. Das Tätowieren ist sehr aufwendig. Über sie wird die Stammesangehörigkeit und der Rang innerhalb der Gesellschaft geklärt, was einen hohen Bedeutungswert für Menschen aus den betreffenden Regionen mit sich bringt. Zahlreiche berühmte Schauspieler und Sänger mit samoanischen oder polynesischen Wurzeln tragen ihre Stammestattoos mit Stolz.

Graphic-Style (Grafischer Stil)

Der Graphic-Style umfasst alle Tattoos, denen man die „künstlerische“ Komponente auch nach Fertigstellung noch ansieht. Hilfslinien, künstlerische Verfremdung, willkürlich dazugesetzte Striche, Sketch-Stil und typografische Ergänzungen machen den Stil aus. Das Tattoo soll wie eine unfertige, fast rohe Zeichnung wirken, um den künstlerischen Aspekt nicht zu verstecken, sondern zu zelebrieren. Die Bandbreite möglicher Motive ist groß. Form und Farben werden reduziert, was auf fast alle Motive angewendet werden kann. Adrienn Kern hat sich in den letzten Jahren einen Namen in der Branche gemacht, indem sie speziell in diesem Stil tätowierte und ihn erweiterte. Die verkünstelte Umsetzung von Motiven ist gerade bei Tattoos mit Hintergrund in der Popkultur beliebt.

Blackwork, Tribal

(motive und ornamente mit starken schwarz kontrasten) Blackwork und Blackout bezeichnen Tattoo-Motive, die ohne jegliche Kontur nur aus schwarzen, gefüllten Umrissen bestehen. Blackwork eignet sich perfekt für ein Cover Up Tattoo, da es auch große Flächen einfach mit schwarzer Tinte füllt. Kleinere Motive lassen sich mit Watercolour-Stil kombinieren und auch andere Stilarten funktionieren neben dem schlichten Blackwork. Die Einlinienfiguren funktionieren ohne Schattierungen und Farben und sprechen somit ganz für sich. Blackwork findet auch bei Tribaltattoos Verwendung. Die extreme Variante, der Blackout-Stil, war die erste Möglichkeit, ein altes Tattoo zu überdecken. Bei Blackout geht es darum, große Flächen ohne bindende Konturen zu füllen. Dies kann ohne Probleme mit anderen Stilrichtungen kombiniert werden.

Partnertattoo

(tattoos für ehepaare, freundinnen, geschwisterTattoos) werden seit der Jahrtausendwende immer beliebter, besonders bei jüngeren Menschen. Die Mode des Partnertattoos ersetzt bei der jüngeren Generation zunehmend das Tätowieren von Gesichtern oder Namen. Es stellt eine Möglichkeit dar, Bindung und Treue im Tattoo auszudrücken, ohne das Risiko (im Falle einer Trennung) für immer einen unerwünschten Namen auf dem Körper zu tragen. Partnertattoos können alles umfassen, was für die beiden Träger ihre Bindung darstellt. Die Klassiker sind Kronen, He & She Tattoos und Puzzleteile. Aber nicht nur Paare lassen sich passende Tattoos zueinander machen. Auch Geschwister und enge Freunde bedienen sich dieser Möglichkeit.

Trauertattoo (Sterbedatum, Erinnerungen)

(Für verstorbene Angehörige, freunde, tiere,…) Ein Tattoo als Erinnerung für einen lieben Verstorbenen. So kannst Du Deinen verlorenen Partner, Freund, Oma oder Seelenfreund als liebevolle Erinnerung immer auf Deiner Haut tragen. Besonders beliebt sind Motive mit Rosenkranz und Taschenuhr – die das Sterbedatum anzeigt. Oder auch ein Schriftzug oder ein Motiv, das der Verstorbene gemocht hat oder sein Wesen beschrieb.  Egal für welches Motiv Du dich entscheidest, das Tattoo ist ein Teil Deiner Trauerbewältigung und du trägst Deinen geliebten Mitmenschen immer bei Dir.

Tattoo mit Geburtsdaten (Kinder, Partner)

(Kinder, familie, partner) Direkter als ein Partnertattoo und mit einer spezifischeren Bedeutung sind Motive, die eine Jahreszahl eingebaut haben oder sogar nur aus einer Zahl bestehen. Geburtsdaten von Kindern, Partnern, Enkeln, Geschwistern und Eltern tragen eine hohe Bedeutung für den Träger, ohne für andere sofort erkennbar zu sein. Ein Datum kann für alles stehen: wichtige Ereignisse, Jahrestage oder eben Geburtsdaten. Zahlen lassen sich zudem auf verschiedene Arten darstellen. Römische und arabische Zahlen sind die häufigsten Darstellungsarten, wobei die Schriftart und Größe viel ausmacht. Je nach Wunsch können Daten zierlich und klein für sich stehen oder mit einem anderen Stil, beziehungsweise einem bereits bestehenden Tattoo kombiniert werden.

Gesichtstattoo – Tattoo im Gesicht

Immer beliebter werden auch kleine Tattoos im Gesicht zB über der Augenbraue oder auf der Wange. Justin Biber trägt ein Gesichtstattoo über der Augenbraue mit dem Namen seiner Geliebten. Für Hailey als Liebesbeweis!

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