Rette Dein Tattoo
Mittlerweile haben etwa ein Drittel der 18-30 jährigen in Österreich ein oder mehrere Tattoos. Meist sind die Motive hierfür bewusst gewählt und wohlüberlegt. Doch der ein oder andere bereut seine Entscheidung im Nachhinein.
Bei manchen hat sich der Tattoo-Geschmack verändert, andere möchten ihr Trendtattoo aus dem letzten Jahrzehnt oder den Namen des Exfreundes oder der Exfreundin verschwinden lassen. Einige Tattoos sind nicht zur Zufriedenheit des Kunden gestochen worden oder mit den Jahren verlaufen und verblasst. Es gibt viele verschiedene Gründe, wieso man ein Tattoo nicht mehr sehen möchte und ebenso viele Möglichkeiten sein Tattoo zu retten.
Achtet bei der Auswahl eures Tattowieres -wenn nicht schon geschehen- auf ein hygienisches Studio, auf seine Erfahrung mit CoverUps und auf eine ausführliche Beratung. Im Besten Fall wird euch ein guter Tätowierer von Bekannten, die gute Erfahrungen gemacht haben, empfohlen. Wenn er oder sie sich Zeit für euch nehmen im Ängste und Bedenken auszuräumen und euch bisherige erfolgreiche Vorher-Nachher-Bilder ihrer eigenen Arbeit zeigen können, ist das für euch ein gutes Zeichen.
Tattoo Überdecken
Die bekannteste Lösung sein Tattoo zu retten, ist wohl ein klassisches Cover Up. Dabei wird über das bestehende Tattoo ein größeres und meist dunkleres Motiv gestochen. Das alte Tattoo wird dabei nicht einfach “übermalt“ – die Farbe wird stattdessen in die gleichen Hautschichten gestochen. Beim Cover Up wird versucht das komplette alte Tattoo verschwinden zu lassen. Bei einem Blast Over darf bewusst noch das ältere Tattoo unter einem meist größeren und aufgälligerem Tattoo erkennbar sein.
Dadurch kann das bisherige Tattoo nach wie vor leicht durchschimmern und erkennbar bleiben.
Um das Auge des Betrachters bei einem Cover Up von den alten vielleicht durchschimmernden Linien abzulenken wird ein optisches Highlight oder das Zentrum des neuen Tattoos auf eine bisher untätowierte Stelle platziert. Eine helle oder farbige Stelle fängt den Blick sofort ein und lenkt geschickt vom alten Tattoo ab.
Bei kleinen Tattoos mit weichen Linien und ohne Vernarbungen ist dies leicht machbar.
Komplizierter und teilweise unmöglich wird ein Cover Up bei großflächigen Tattoos, harten schwarzen Linien und wulstigen Narben.
Lass dich in Ruhe vom Tätowierer oder der Tätowiererin deines Vertrauens beraten. Diese wissen am Besten was erfolgversprechend ist und was deiner Haut zuzumuten ist.
Ausbessern von Tattoos
Wenn ein Tattoo durch falsche und fehlende Pflege, zu viel UV-Strahlung oder unpassender Körperstellen mit dem Jahren blass und unsauber wirkt, können Linien wieder klar definiert nachgestochen werden. Die verlaufene, alte Linie ist trotzdem noch erkennbar, wirkt meist aber wie ein Schatten. Das eigentliche Motiv ist wieder gut zu sehen.
Integrieren in andere Tattoo
Eine sehr elegante Lösung dein Tattoo zu retten ist ein altes Tattoo in ein neues Motiv zu integrieren. So kann ein dezenteres Rückentattoo in einem auffälligen Full Back Tattoo geschickt integriert werden. Aus einem ungeliebten Tribal kann mit etwas Geschick an der Nadel auch eine aufregende, farbenfrohe Blumenranke werden. Im Falle eines Buchstabens, als ständige Erinnerung an einem Ex-Partner, kann ein dazu passendes Wort ergänzt werden oder mit einem zusätzlichen Strich ein neuer Buchstabe gestochen werden.
Der Kreativität, dem Einfallsreichtum und Können des Tätowierers sind hierbei kaum Grenzen gesetzt.
Schwärzen Black out
Wer keinen Ausweg mehr weiß und trotzdem sein Tattoo nicht mehr täglich an seinem Körper sehen möchte, dem bleibt noch ein letzter Ausweg: das Black Out! Das Tattoo wird komplett mit schwarzer Tinte überdeckt.Dieser Schritt sollte aber wohlüberlegt sein, da er unwiderruflich ist. Ein Black Out Tattoo birgt auch Risiken. Durch das sehr gründliche und oft mehrmalige Stechen solltest du deine Schmerz- und Geldgrenzen gut einschätzen können. Nur durch ein sehr sauber und gleichmäßig gestochenes Schwarz, wird das Ergebnis zufriedenstellend sein. Das gelingt am Besten durch langsames, gleichmäßiges stechen oder mehrmaliges Nachstechen. Empfehlenswert ist ersteres, da es noch gleichmäßigere Ergebnisse liefert.
Bitte beachtet: hier gibt es keinen Weg zurück. Wer einmal ein Black Out Tattoo hat, behält es ein Leben lang.
Falls euch ein komplettes Black Out Tattoo abschreckt, dann überlegt euch, ob ihr euer auffälliges Tattoo nicht doch erst lasern lassen wollt. Dicke Linien oder tiefschwarze Flächen lassen sich beim Lasern vorerst abschwächen und mit mehreren Sitzungen sogar ganz entfernen.
Bei einer Tattooentfernung werden mittels verschiedener Ultraschallwellen die Farbpigmente des Tattoos erhitzt, sodass diese zerbersten. Die übrigen Farbpigmente werden über das Lymphsystem von Körper abtransportiert.
Meist werden mehrere Laser-Sitzungen vereinbart, da die Dauer der Entfernung von Faktoren ab:
- Welche Tinte wurde verwendet?
- Ist es ein schwarz-graues oder buntes Tattoo?
- Wie alt ist das Tattoo?
- Wurde das Tattoo gleichmäßig in eine Hautschicht gestochen?
- Was für ein Hauttyp bist du?
- Wie groß ist das Tattoo?
Lasst euch bei einem Experten beraten und achtet auf ähnliche Kriterien wie bei der Auswahl des Tätowierers: ist das Studio sauber und gepflegt, nimmt man sich Zeit für Beratung, wird auf die dringend notwendige Pflege hingewiesen, hast du vielleicht schon von Empfehlungen von Bekannten gehört?
Egal für welche Lösung ihr euch entscheidet, das nächste Tattoo sollt ihr ein Leben lang gerne auf eurer Haut haben wollen!
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